Das Frauenbild der 50er und 60er Jahre im Spiegel zeitgenössischer Zeitschriften-Werbung
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Früh übt sich..."Wenn ich wüsste, wie", "Kleines Anstandsbuch für junge Mädchen." | | "Schwamm drüber", "Eine Schönheitsfibel für junge Mädchen" | | "Jeder hat mich gern", "Kleiner Wegweiser für junge Mädchen". |
"Vom Backfisch zum Teenager" (1955): "Schon der optische Eindruck, den die vierzehnjährigen Mädchen bieten, sagt, daß wir uns eine neue Weltanschauung in bezug auf die Entwicklung zulegen müssen. Diese Entwicklung fängt ja schon 1940 an und die Jahre danach waren durchaus nicht geeignet, eine rosarote Kindheit zu bescheren. Die Mädchen wuchsen unter Spannungen heran, deren Ausmaße groß genug waren, erwachsene Menschen vollständig zu verändern. Eine Zeit, die den Vernünftigsten begriffsleer machte, wurde zum tatsächlichen Begleiter der kleinen Unfertigen."
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Annemarie, Marion, Geertje, Eva, Gabriele, Christel, Renate, Barbara |
"Heiratsfähig
sind diejenigen jungen Mädchen, die sich geistig mit dem Beruf des Mannes beschäftigen können, die inneren Charme haben und die trotzdem etwas vom Haushalt verstehen. Man sollte die sogenannte >große Liebe< eigentlich schon hinter sich gebracht haben, wenn man sich verheiratet. Die wirkliche Liebe kommt wohl erst in der Ehe...Den weltgewandten Mann ziehe ich vor, da er mir über meine eigene Unsicherheit hinweghilft." (1954)
"Heiratsfähig
sind alle wirklich selbstständigen Mädchen. Ich heirate nur aus Liebe. Männer schätzen es, wenn man sie anhört. Es stärkt ihr Selbstvertrauen...Ein gewisser Egoismus muß dem Mann vorbehalten sein...Viele Freundschaften vor der Ehe sind überflüssig, aber ein paar wertvolle nützen der kritischen Urteilsfähigkeit." (1954)
"Heiratsfähig
- Erfahrungen vor der Ehe interessieren mich nicht. Vielleicht heirate ich den ersten, in den ich mich sehr verliebe. Ob ich den äußerlich sicheren oder den etwas schüchternen Mann vorziehen würde? Ich kenne viel zuwenig. Das kann ich nicht beurteilen. Wenn ich schon heirate, muß es auch bis zum Großmutteralter dauern." (1954)
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Eine komplette Haushalts-Aussteuer im Wert von 2000 DM - 1953 "der Sehnsuchtstraum jeder Braut". So werden z.B. für den Unterposten "sonstige Küchengeräte" 81,40 DM veranschlagt. Dieser Posten besteht im Einzelnen aus: 1 Kuchendünster, 2 Reibeisen, 1 Gemüsehobel, 1 Kartoffelstampfer, 1 Drehschaumschläger, 1 Kaffeemühle, 1 Kaffeesieb, 1 Schüttelsieb, 2 Drahtuntersetzter, 2 Asbestteller, 1 Teigbrett, 1 Fleischbrett, 3 kleine Holzbretter, 1 Nudelholz, 1 Trichter, 1 Eieruhr, 1 Zitronenpresse, 1 Fleischwolf, 1 Tauchsieder, 1 Kochbuch... "Und wenn Sie das alles zusammen haben, meine Damen, können Sie getrost heiraten. Aber, im Vertrauen, es geht auch mit weniger, denn kleine Lücken kann man auch mit eingespartem Wirtschaftsgeld ausfüllen." |
"Die junge Dame"
- Zeitschrift aus dem Jahr 1950 inklusive "Aussteuer-Preisausschreiben": Als Preise sind fünfzig 15teilige Kaffeeservice zu gewinnen. "Weitere Aussteuer-Preisausschreiben mit vielen schönen Gewinnen sind geplant. Früher oder später sollen auch Sie ein gutes Stück für die Aussteuer gewinnen. Wäre doch gelacht, wenn Sie kein Glück haben." Weitere Themen im Heft: "Ich bin noch nicht entdeckt", "Mir steht kein Hut!", "So benimmt sich die junge Dame", "Man tanzt am besten in die Ehe" oder "Bettina soll nicht auf die Bühne":
"Das Schlankheitsbrevier"
"schlankwerden - jungbleiben" (1952) - Die Schlankheit ist ein Ausdruck des Zeitgeistes. Nicht umsonst hat man sie zur Göttin erhoben, nicht grundlos ist das Dickerwerden zum Schreckgespenst der modernen Frau geworden und gefürchteter als eine schlimme Krankheit. Eine schlanke Gestalt hilft auf dem Weg zum Glück."..."Ist eine gewisse Grenze der Dickleibigkeit überschritten, dann vermag auch die raffinierteste Schnittausarbeitung von Büstenhaltern und ein mit allen Finessen ausgearbeiteter Gürtel nicht mehr die Schlankheitsillusion vorzutäuschen. - Das ist peinlich. Noch Schrecklicheres droht. Das Dicksein gefährdet den Bestand der guten Beziehungen zwischen Mann und Frau und gleicht einem Minenfeld vor dem ehelichen Schlafzimmer."
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"Ja, ATA habe ich immer im Hause! Das Putzen ist dann viel einfacher!"
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"Frische ist Jugend - Sauberkeit ist Tugend"
| | "Strahlend kommt sie vom Friseur"
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"Intimstes vom Intimen"
"Es ist allgemein bekannt, dass eine Frau sehr oft Verkehr haben kann, ohne Schaden zu nehmen. Es ist geistig und körperlich am vorteilhaftesten für sie, wenn sie mit mäßiger Häufigkeit Befriedigung sucht." - Dr. med. Rainer - Intimstes vom Intimen, Privatdruck, gedruckt in West-Berlin, um 1950
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| | "Küchenarbeit - Ein Vergnügen" | | "Begehrenswert sein" mit Venus-Schönheitsseife und Venus-Schönheitswasser
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