möchte die 1950er und 1960er Jahre in Deutschland, die Epoche des vielzitierten Wirtschaftswunders mit Nierentischen, Tütenlampen, Pastellfarben und Nylonstrümpfen, einmal "von innen heraus" beleuchten, indem es seinen Schwerpunkt auf die Darstellung der Alltagskultur dieser spannenden Phase deutscher Geschichte setzt. Das Wirtschaftswundermuseum ist chronologisch aufgebaut, die einzelnen Unterseiten zu den jeweiligen Jahren zeigen Fotos und Bilder von Dingen, mit denen sich die Menschen in der unmittelbaren Nachkriegszeit und in den 1950er, 1960er und ergänzend auch den 1970er Jahren in ihrem ganz normalen Tagesablauf regelmäßig oder sogar täglich beschäftigten. Alte Werbung und alte Reklame, Kochbücher, Warenhaus- und Versandhauskataloge, Bilder von Alltagsgegenständen, Fotos aus Familienalben oder auch historisches Spielzeug bergen eine hohe Aussagekraft über das Leben der Nachkriegszeit sowie der 1950er bis 1970er Jahre. Im Spielzeug-Bereich beispielsweise liegt der Fokus auf Objekten, die den jeweiligen Zeitgeist repräsentieren. Zur Sammlung gehören unter anderem ein Spielzeug-Atomkraftwerk, das die Fortschrittseuphorie der 1950er Jahre dokumentiert oder auch "Weltraumspielzeug", welches die Entwicklung der Raumfahrt nachvollziehen lässt. – Im Bereich Werbung zeigt das Wirtschaftswundermuseum eine große Anzahl zeitgenössischer Werbeanzeigen, die das in weiten Strecken absurde Frauenbild der Nachkriegszeit festhalten. – Alte Zeitschriften und Ratgeber in Buchform, die damals nicht selten in Millionenauflagen verkauft wurden, halfen den in vielerlei Hinsicht noch unsicheren Bundesbürgern, sich sowohl im Alltag als auch auf gesellschaftlichem Parkett zurechtzufinden. Dem heutigen Interessierten erlauben sie somit auf anschauliche Art und Weise Einblick in das Leben von "Lieschen Müller" und "Otto Normalverbraucher" im viel zitierten Wirtschaftswunder. Zur Abrundung und zum direkten Vergleich gibt es zu jedem Jahr eine Seite mit Zeitzeugnissen aus der DDR zu entdecken. – Sämtliche zu sehenden Exponate existieren nicht nur virtuell, sondern sind auch realer Bestandteil der "Sammlung Wirtschaftswundermuseum". Regelmäßig sind Teile der Sammlung zu verschiedenen Themen im Rahmen von Gast-Ausstellungen in anderen Museen zu sehen. Entsprechende Termine siehe unter "Ausstellungen".